Wenn die Nacht ihr Grabestuch
ausbreitet über die Welt,
dann erscheint sie wie ein Fluch,
für den, der Wache hält.

Schlaf' nicht ein!
Sonst kommt der Tod.
Du bist allein,
mit Deiner Not.

Wir wachen über Dich,
sitzen an Deinem Bett,
die Stunden mehren sich
und das Leben schwindet.

Noch willst Du nicht von uns gehen
und kämpfst dagegen an.
Doch wir können ihn schon sehen.
Der Tod schreitet voran.

Und schon bald ist er bei Dir.
Bringt Erlösung von der Pein.
Lass' los, das Jetzt und Hier!
Lass' die Dunkelheit hinein!

Du hörst das Flüstern sacht:
"Es ist nun Zeit, zu gehen!"
Wehrst Dich mit aller Macht,
dem Leben zu entfliehen.

Doch irgendwann kommt die Zeit,
da wirst Du loslassen müssen.
Wir sind schon längst dazu bereit.
Das solltest Du doch wissen.

Wir werden sie beschützen,
Deinen geliebten Augenstern.
Sie kann sich auf uns stützen,
bist Du auch von uns fern.


- für meinen Onkel -

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